Das Boot Pinguino - cassiopeia.reisen

Segelabenteuer
mit Cassiopeia und Pinguino
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Pinguino..................... unser neues Abenteuer
Wie bekamen das Boot durch einen glücklichen Zufall. Bei dem letzten Urlaub in Masuren haben wir festgestellt, dass ein Segelboot zu chartern nicht so einfach ist. Unsere Freunde aus den Segelverein  haben uns den Jollenkreuzer angeboten. Über die vorausgegangene Geschichte des Bootes wissen wir leider nicht viel.
 
Es ist ein 16er Jollenkreuzer, 1979 in Hamburg gebaut und eine Zeit lang auf dem Steinhuder Meer beheimatet.
 
Die Klasse ist noch sehr aktiv, Regatten finden auf mehrere Seen in Europa statt.
 
Uns war klar – wir stehen vor einem neuen Projekt. Das Boot stand ca. 6 Jahre in der Scheune und braucht, durch die lange Lagerung am Land, Pflege. Für sein Alter hat das Boot eine relativ gute Grundsubstanz, allerdings sind am Unterwasserschiff und auf Deck größere Arbeiten nötig. Der Mastfuß ist auch gebrochen.

Hier ist das Fotoalbum der Restaurierung.
Im August 2020 beginnt das Abenteuer der Restaurierung von Pinguino. Zunächst holen wir das Boot aus der Scheune und machen eine Schwimmprobe im Schiedersee. Schnell ist klar, es muss nicht nur der Mastfuss erneuert werden, auch der Schwertkasten ist am Bolzen undicht.
Zunächt bekommt das Boot ein großes Zelt als Unterkunft. Hier steht das Boot sicher und trocken für die kommende Arbeiten. Das Ruderblatt bekommt ein Gewand aus Kohlefaser und auch der Mast beschäftigt uns. Die Klebestelle in der Mastkeep ist teilweise offen. Also frei kratzen und mit Epoxi neu verkleben. Gut dass genug Schraubzwingen in der Werstatt sind. Nach der Reparatur hängen wir den Mast über den Winter unter das Dach.

Im September ziehen wir das Schwert aus dem Schwertkasten, um den Schaden genauer zu untersuchen und zu reparieren.
Im Oktober bekommen wir neue Matrazen. Erstaunlich wie gut die passen, obwohl wir  nur eine Handskizze und die Kojenbretter als Muster hatten.
November, es ist kalt im Zelt, da entstehen in der warmen Stube schon mal die Ruhekissen.
Januar 2021, es ist immer noch ungemütlich draussen, also holen wir die Nähmaschine raus und reparieren die Persenning.

Februar 2021, es wird etwas heller und wärmer im Zelt. Jetzt geht es ans Unterwasserschiff. Eine dicke Schicht Antifouling muss runter. Um besser arbeiten zu können drehen wir das Boot auf den Lagerböcken auf die Seite. Dabei zeigt sich auch das morsche Holz am Schwertkasten. Die Rumpflackierung hält auch nicht auf dem Untergrund und lässt sich teilweise in großen Stücken abziehen. Hier entdecken wir unter einem Aufkleber auch noch ein unschön zugeklebtes Loch. Das kann so nicht bleiben und wird mit eine Stück Furnier ausgebessert.

März 2021, der nach Zeichnung gefertigte Mastfuß ist per Post gekommen. Sieht auch ohne Boot gut aus, auf den Boot kann man schon mal erahnen wie es werden soll. Im Zelt ist es für Harz und Farbe zu kalt. Zum Glück hat das Boot einen professionellen Platz für die Unterwasserschiff Sanierung gefunden. Wir ziehen mit dem vorbereiteten Boot  in ein echtes Bootshaus in Seesen bei unsere Familie um. Das ermöglicht uns das ganze Unterwasserschiff an drei Wochenende zu Lackieren und den Schwertkasten zu reparieren. Pinguino passt mit einigen Tricks hinein. Mit zwei Tragschlingen und extra gebauten Rollen lässt sich das Boot an den soliden Dachbalken prima drehen. Der Holzofen bringt dazu die nötige Temperatur.  

April 2021, gut verpackt geht es zurück ins Zelt für die weiteren Arbeiten. Jetzt muss der neue Mastfuß an Deck und am Mast angepasst werden. Zwischendurch ist es noch einmal Zeit für eine Schwimmprobe. Leider ist der Schwertbolzen noch nicht ganz dicht, aber der Wasserpass liegt richtig.
Mai 2021, weiter geht es mit Deck und Kajüte. Altes Öl und Farbe werden abgezogen, die Flächen geschliffen. Anschließend wird alles neu geölt und gelackt. Auch der Wasserpass wird gezogen und eine Schleppöse in den Bug eingebaut.
Juni 2020, der neue Mastfuß wird an seinem Platz ausgerichtet und anschließend verklebt und geschraubt. Doppelt hält besser. Alle Beschläge werden gereinigt und poliert, bevor sie wieder an ihren Platz kommen. Nachdem die Dichtung am Schwertbolzen ausgetauscht ist, kommen die neuen Polster, Kissen und Gardienen in die Kajüte und geben eine gemütliche Atmosphäre.
Die reparierte Persenning wird gründlich gereinigt und impregniert.
Jetzt geht es endlich los. Das Boot wird mit dem Trailer aus dem Zelt geholt und wir fahren damit zum Schiedersee. Am Ufer stellen wir das erste Mal den Mast und slippen das Boot ins Wasser. Alles läuft besser als befürchtet.
Piguino SCHWIMMT. Das Segeln müssen wir allerdings auf den nächsten Tag verschieben, der Wind ist leider eingeschlafen.
Als wir dann am Sonntag die Segel setzen, ist alles perfekt und wir rauschen über den See.
Was für ein toller Augenblick !
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